Dein Studium ist bald zu Ende und du wirst nach der Bewerbungsphase in den Berufsalltag einzusteigen? Das ist schön, aber genau hier lauern die fünf häufigsten finanziellen Fehler, die du nach dem Studium machen kannst:

1 – Es liegt in deiner menschlichen Natur abzuwarten, wenn du kein konkretes Bild davon hast, was du tun sollst. Es hat dir im Studium wahrscheinlich niemand erzählt, was die ersten wichtigen Schritte für deine Finanzen nach dem Berufseinstieg sind. Diese Wissenslücke hemmt die meisten, sich früh genug mit dem Thema Finanzplanung zu beschäftigen. Leider stimmt gerade hier der Satz „Time is Money“ wirklich, und mit jedem Monat, in dem du untätig bist und wartest, verlierst du Geld!

2 – Was gibt es Schöneres, als endlich finanziell unabhängig zu sein? Aber Achtung: sobald du dich ans Geldausgeben und den höheren Lebensstandard gewöhnt hast, gibt es praktisch kein zurück mehr. Der Mensch gewöhnt sich schnell an die Dinge, die er als angenehm empfindet. Geld für deine finanziellen Ziele in der Zukunft oder für Pensionsvorsorge zu sparen ist nur dann einfach, wenn du es von Anfang an weg legst. Ansonsten musst du wieder bis zur nächsten Gehaltserhöhung oder zum nächsten Jobwechsel mit bessern Einkommen warten…und warten ist nicht optimal, das wissen wir ja bereits.

3 – In unserer Konsumgesellschaft werden wir darauf trainiert, Produkte zu kaufen und das Marketing arbeitet mit allen Tricks daran, dass wir da Gefühl haben, etwas unbedingt zu brauchen. Beim Einkaufen überlegst du dir ja auch, was du in der kommenden Woche essen und kochen möchtest und kaufst dementsprechend ein. Es wäre gut, diesen Einkaufszettel auch für Finanzprodukte zu erstellen. In diesem Fall heißt dieser Einkaufszettel dann Finanzplan und orientiert sich an deinen persönlichen Bedürfnissen und deinen Lebenszielen. Denn das beste Produkt ist umsonst, wenn es dir nicht hilft, diese Ziele zu verwirklichen.

4 – Der Mensch ist praktisch nicht in der Lage, über 5 Jahre hinaus zu denken, das ist für uns aus der Evolution heraus entstanden. Unsere aktuellen Bedürfnisse sind uns viel wichtiger als unsere Bedürfnisse in z.B. 40 Jahren. Wenn man sich aber vorstellt, mit 65 nur mehr mit einem Drittel des Einkommens auskommen zu müssen. Das erzeugt auch mit Mitte 20 ein unangenehmes Gefühl.

5 – Beantworte diese Frage ehrlich: Wen würdest du aufsuchen, wenn du Hilfe in einer juristischen Angelegenheiten benötigst? Juristische Fragen wirst du mit einem Rechtsanwalt abklären. Das ist ein Profi und du möchtest ja auch eine professionelle Meinung und Abwicklung dafür. Bei Sparen und Versicherungen ist das anders. Da gilt die Meinung von Familienmitgliedern und Freunden mindestens so viel, wie die des Bankers, des Versicherungsmaklers oder des Finanzberaters. Es ist verständlich, dass du dich in wichtigen finanziellen Fragen instinktiv an Vertrauenspersonen wendest. Ob das immer die beste Lösung ist, ist fraglich.

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