Sie haben sich selbständig gemacht und haben schon seit Längerem eine Immobilie in Aussicht, die Sie kaufen möchten? Sie sind selbständig und Ihr Eigenkapital reicht nicht aus, um für den Kaufpreis aufzukommen. Daher möchten Sie eine Immobilienfinanzierung abschließen.

Sie haben bereits gehört, dass es für Selbständige schwieriger sein kann, einen Wohnungs-oder Hauskredit zu beantragen. Stimmt das aber wirklich? Sie sehen keinen plausiblen Grund, warum eine Bank einen Angestellten bei der Kreditvergabe bevorzugen sollte. Sie sind erfolgreich in Ihrer Selbständigkeit und haben keine Geldsorgen.

Es ist leider bittere Realität, dass die Beantragung eines Kredits eine Herausforderung für Selbständige ist. Ausgeschlossen ist es aber nicht. Sie müssen nur wissen wie!

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum es für Selbständiger beschwerlicher ist einen Kredit zu erhalten und was Sie bei der Immobilienfinanzierung für Selbständige beachten müssen.

3 Gründe, warum sich eine Immobilienfinanzierung für Selbständige schwieriger gestaltet

Grund #1: Sie verfügen über kein regelmäßiges Einkommen

Im Gegensatz zu Angestellten haben Selbständige in der Regel kein regelmäßiges, konstantes Einkommen. Ihr Einkommen schwankt und ist abhängig von der Auftragslage.

Diese irreguläre Einkommenslage kann Ihnen bei der Kreditvergabe zum Verhängnis werden. Aus einem einfachen Grund: Bei Immobilien- und Baufinanzierungen werden Kreditsummen im mehrstelligen Bereich beantragt. Bei solchen Beträgen geht die Bank ein hohes Risiko ein. Nur wer über ein stabiles, regelmäßiges Einkommen verfügt, vermittelt der Bank die nötige Liquidität, dass er auch zukünftig der Zahlungsverpflichtung nachkommt.

Tipp: Ist Ihr Lebenspartner in einem Angestelltenverhältnis, macht es Sinn, wenn er als zweiter Kreditnehmer aufscheint. Für die Bank wird das Einkommen so stabiler dargestellt.

Ein weiteres Problem bei Selbständigen: Sie begehen leider den Fehler, ihr Einkommen aus steuerlichen Gründen möglichst niedrig zu halten. Sie senken zwar so Ihre Steuerlast, Ihrer eigenen Bonität tun Sie damit nichts Gutes.

Grund #2 Sie müssen mehr Unterlagen einbringen

Von einem Angestellten verlangt die Bank den Lohnzettel der letzten 3-6 Monaten. Sind Sie selbständig müssen Sie der Bank weitaus mehr vorzeigen.

Die Bank verlangt folgende Unterlagen von Ihnen:

  • Einkommensteuererklärung der letzten 3 Jahre
  • Einnahmen/Ausgaben-Rechnung
  • Steuerbilanzen inkl. Gewinn- und Verlustrechnung und AFA-Verzeichnis
  • Einkommens-, Körperschafts-, Umsatz-Steuerbescheide der letzten 3 Jahre
  • Saldenlisten des aktuellen Geschäftsjahres
  • Lastenschriftenanzeige des Finanzamts
  • Kontoauszug der Krankenkasse
  • Gegebenenfalls Nachweise relevanter Versicherungen (Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, etc.)

Tendenziell ist es für die Bank mehr Aufwand die Unterlagen von Selbständigen zu prüfen. Sie muss auch mehr Faktoren berücksichtigen, weil deren Einkommen deutlich instabiler ist im Gegensatz zu Angestellten in unbefristeten Arbeitsverhältnissen. Wenn der potenzielle Kreditnehmer zusätzlich Eigentümer einer GmbH ist, wird der Prozess noch komplexer: Es werden dann nicht nur die persönlichen Unterlagen geprüft, sondern auch die des Unternehmens.

Welche Unterlagen Sie zusätzlich bei einer Immobilienfinanzierung brauchen? Wir haben für Sie eine Checkliste zusammengestellt. Unterlagen Immobilienfinanzierung: Mit dieser Checkliste können Sie nichts vergessen!

Grund #3: Nicht jede Bank vergibt Kredite an Selbständige

Oft haben es Selbstständige schwer, eine geeignete Bank für eine Immobilien- oder Baufinanzierung zu finden. Es gibt Banken, die sich ausschließlich auf Angestellte und Beamte konzentriert haben.

Die Suche nach einer geeigneten Bank gestaltet sich für Selbständige somit schwierig. Finden Sie eine Bank, die Ihr Vorhaben unterstützt, droht oft eine bittere Enttäuschung: Finanzierungen für Selbständige sind nicht zu den gleichen Konditionen erhältlich wie für Angestellte. Die Zinskonditionen sind schlechter, weil das Einkommen schwankt bzw. weil die Gefahr besteht, dass das Einkommen ganz wegfällt. Mit höheren Zinsen möchte die Bank das erhöhte Risiko kompensieren.

Wichtiger Hinweis: Selbständigkeit ist nicht gleich Selbständigkeit. Sog. Freiberufler (Ärzte, Anwälte, Notare, etc.) haben bei Banken einen besseren Status als Gewerbetreibende. Für die Bank zählt das höhere und stabilere Einkommen. So kann es durchaus sein, dass gewisse Banken, die in der Regel nur Angestellte als Kreditnehmer akzeptieren, die Zielgruppe genau um diese Berufsgruppe der Freiberufler erweitern.

Sie brauchen Hilfe bei der Suche nach der passenden Immobilienfinanzierung für Selbständige? Kontaktieren Sie uns unverbindlich

Der Weg zur Immobilienfinanzierung für Selbständige ist beschwerlich. Sie müssen bei sehr vielen Banken anfragen, bis Sie eine geeignete Bank finden, die Ihr Vorhaben unterstützt.

Sie können aber Zeit und Nerven sparen, indem Sie die Hilfe eines unabhängigen Finanzberaters in Anspruch nehmen. Sie müssen nicht mit mehreren Banken Termine vereinbaren und Angebote einholen. Diese Arbeit erledigt der Berater für Sie und legt Ihnen nach einem Vergleich von mehr als 100 Banken das beste Angebot vor.
Ein weiteres Plus: Aus seiner langjährigen Erfahrung, weiß er, welche Banken Kredite zu guten Konditionen auch an Selbständige vergeben. So verkürzt sich die Suche nach enorm.

Sie möchten einen unverbindlichen Termin mit einem FiNUM Berater vereinbaren? Dann kontaktieren Sie uns! Sie erreichen uns via Telefon (01 53419-90), via E-Mail (website@finum.at) und via Kontaktformular (klicken Sie hier!).

P.S.: Sie möchten vorab wissen, wie viel Sie Ihr Kredit als Selbständiger ungefähr im Monat kostet? Mit unserem Kreditrechner erhalten Sie in wenigen Sekunden eine Schätzung der Kredithöhe, Zinsen und Laufzeit.